Der AfA Landesvorstand hat sich auf seiner letzten Sitzung ausführlich mit dem Tarifkampf der VSG beschäftigt und sich nicht nur hinter die Forderungen der Kolleg*innen gestellt, sondern in einem Brief an den SPD Vorsitzenden des Berliner Landesverbandes der SPD, Michael Müller, und an den Fraktionsvorsitzenden der SPD Abgeordnetenhausfraktion, Raed Saleh, gewandt. Dort heißt es u.a.: „Mit großer Sorge verfolgen wir den seit mehr als zwei Jahren dauernden Tarifkonflikt bei der Vivantes-Tochter, VSG. Die Kolleg*innen befinden sich erneut im Streik und eine Lösung zeichnet sich nicht ab. Die SPD hat mehrfach beschlossen, sich für eine Rückführung bzw. für die Integration in den Tarifvertrag öffentlicher Dienst einzusetzen. Entsprechende Formulierungen finden sich in dem verabschiedeten Berliner Koalitionsvertrag. (… ) Die berechtigten Forderungen und der solidarische Kampf müssen endlich einen Widerhall in unserer Partei finden. Wir erinnern Euch daran, dass „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ein Grundprinzip der Arbeiterbewegung ist, die sich im Kampf um die Aufhebung der Konkurrenz zwischen den Arbeitnehmer*innen aufgebaut hat. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass Ihr Eurer Verantwortung nachkommt und mit dafür Sorge tragt, dass der Tarifabschluss im Sinne dieser Prinzipien und der Forderungen der Kolleg*innen erfolgt. Wir wenden uns an Euch, entsprechende Schritte einzuleiten.“
Auch das Problem bei der Vivantes-Tochter Therapeutische Dienste wurde angesprochen. „Mit dieser Gründung der Tochter wird ein ganzer Berufsstand abgewertet und es zeichnet sich schon ab, dass in Folge dieser Abwertung der Fachkräftemangel noch steigen wird, so dass in naher Zukunft ein Krankenhaus ohne Therapeuten Realität sein könnte.“
AfA Berlin an Michael Müller und Raed Saleh